Die unterschätzte Belastung: Digital Eye Strain
Unsere Augen sind für Bewegung und wechselnde Distanzen gemacht – nicht für stundenlanges Starren auf ein flaches Display. Kein Wunder also, dass sie auf Dauer streiken. Mediziner sprechen vom
„digitalen Sehstress“ oder
„Digital Eye Strain“.
Typische Symptome:
- Müde, trockene oder brennende Augen
- Verschwommenes Sehen oder Doppelbilder
- Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme
- Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
Und das Schlimme: Diese Beschwerden schleichen sich ein – oft unbemerkt – und werden zur „neuen Normalität“.
Blaulicht – ein unterschätzter Risikofaktor
Digitale Geräte strahlen einen hohen Anteil an
kurzwelligem, blauem Licht aus. Dieses Licht beeinflusst nicht nur unsere Augen, sondern auch unseren Schlafrhythmus und unser allgemeines Wohlbefinden.
Blaulicht kann:
- den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören
- die Produktion von Melatonin unterdrücken
- die Netzhaut langfristig belasten
- zu vorzeitiger Augenermüdung führen
Was hilft? Lösungen für den digitalen Alltag
1. Spezielle Brillengläser mit Blaulichtfilter
Sie reduzieren den schädlichen Blaulichtanteil gezielt – ohne dabei Farben zu verfälschen. Ideal für Bildschirmarbeit, Tablet-Nutzung oder abendliches Streaming.
2. Digital optimierte Gleitsicht- oder Nahkomfortgläser
Sie entlasten die Augen durch speziell entwickelte Sehzonen für kurze Distanzen – z. B. Laptop, Smartphone und Lesebereich. Besonders empfehlenswert ab 40, wenn die Akkommodation (Scharfstellen) nachlässt.
3. Ergonomischer Arbeitsplatz + 20-20-20-Regel
Alle 20 Minuten: 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen. Dazu gute Beleuchtung, entspannte Körperhaltung und regelmäßiges Blinzeln – einfache Maßnahmen mit großer Wirkung.
4. Augen regelmäßig prüfen lassen
Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte seine Sehstärke jährlich kontrollieren lassen – auch ohne akute Beschwerden. Oft liegt eine unerkannte Fehlsichtigkeit vor, die zu Überlastung führt.